Um den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum in Schwung zu bringen, setzen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft zunehmend auf autonom fahrende Busse. Laut AlgorithmWatch geht der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen davon aus, dass ab 2025 autonome Busse den Nahverkehr auf dem Land revolutionieren werden.[1],[2] Wie die gemeinnützige Organisation berichtet, sagt ein Führungsmitglied eines Mobilitätsunternehmens in der hessischen Mobilitätsstrategie voraus, dass die Kosten des ÖPNV dank Künstlicher Intelligenz abnehmen werden.[3],[4]
Die Rechnung dahinter ist – zumindest auf den ersten Blick – einfach: Autonom fahrende Busse erzeugen weniger Personalkosten. Dafür können sie öfter fahren. Das soll Menschen auf dem Land motivieren, ihre privaten Fahrzeuge seltener zu nutzen und auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.
Folgt man den Argumenten von AlgorithmWatch, klafft zwischen politisch-wirtschaftlicher Erwartung und praktischer Umsetzung jedoch eine Lücke. Aktuell ist noch nicht klar, wie viel das automatisierte Fahren tatsächlich einsparen kann. Auch die technische Umsetzung ist von einer Roboshuttle-Revolution relativ weit entfernt. Bisher pendeln einzelne, automatisierte Kleinbusse zwischen touristischen Zielen, Hochschulen und Kurkliniken. Die Geschwindigkeit liegt üblicherweise bei 15 bis 18 Stundenkilometern, eine Begleitperson an Bord ist für die Sicherheit zuständig.[5]